Ernährungslehre

Die Ernährungslehre stellt eine sehr wichtige Komponente in der chinesischen Medizin dar. Jedes Lebensmittel hat genau wie jedes Heilkraut ebenso eine spezifische Wirkung (Geschmack, thermische Wirkung, Wirkrichtung – als Beispiel sei Kaffee genannt: aromatisch-bitter, kühlend und ausleitend, also absenkend). Je frischer und natürlicher ein Lebensmittel ist - wächst und zubereitet wird - umso mehr Energie und Kraft kann es uns bringen.

So wurde z.B. früher ein Arzt am chinesischen Kaiserhof nur so lange bezahlt, wie der Kaiser gesund war – er wurde entsprechend seiner gesundheitlichen Verfassung mit größter Sorgfalt individuell bekocht (man ist, was man isst!) – was unserer heutigen Gesundheitsvorsorge gleichkommt – ein Aspekt, der mir selbst auch sehr am Herzen liegt!

Wurde der Kaiser krank, so landete der Arzt im Gefängnis. Insofern erhalten Sie zu Ihrer Therapie auch immer eine Ernährungsempfehlung dazu, um die Nachhaltigkeit der Behandlung auch hiermit möglichst effizient zu unterstützen. Oft ist es nur eine Frage der Umstellung einer Gewohnheit, durch die man weitreichende Änderungen im Gesundheitszustand erzielen kann.

Das Blesshuhn pickte
Und brach den Vollmond entzwei
Dort in den Wellen.

Zuiryu

Das Ohr des Pferdes
Noch schmaler wird, so kühl ist
Die Birnenblüte.

Shiko

Im Schwanz des Pferdes
Haust da der Geist Buddhas?
Der Wind des Herbstes.

Shiki

In aller Ruhe
Blickt auf die Berge dort hin
Die Feuerkröte.

Issa

Mit Kormoranen
Taucht meine Seele unter
Und auf im Wasser.

Onitsura

Im ersten Tau nun
Dort, wo der Eber nachts schlief,
der Rasen aufsteht.

Kyorai

Das frische Reisbeet
Betrat und sah sich schief an
Vom Wald die Krähe.

Shiko

In aller Stille
Bekämpfen sich die Krebse
Im Wasserpfeffer.

Hakyo

Der Ruf der Eule
Bricht so verwirrend hervor
Aus Sommerbäumen.

Kijo